Smartphones im Alltag: Sicherheit, neue Regeln, Kinder und gesellschaftliche Trends

25.05.2025 71 mal gelesen 0 Kommentare

Digitales Bezahlen: Sicherheit und neue Entwicklungen

Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone oder ihre Smartwatch zum Bezahlen. Laut Saidi Sulilatu vom Geldratgeber Finanztip, der im Gespräch mit SWR Aktuell zu Wort kommt, gelten sowohl physische Bankkarten als auch mobile Bezahlmethoden mittlerweile als absolut sicher. Die Nähe zum Terminal beim Bezahlvorgang verhindert, dass Daten leicht gestohlen werden können. Selbst im Falle eines Datendiebstahls seien die Informationen so gut geschützt, dass keine virtuelle Kopie der Karte erstellt werden könne. Für das Einrichten von Google Pay oder Apple Pay sorgen die Apps selbst, wobei eine Bildschirmsperre Voraussetzung ist.

Die Steuerbehörde Rheinland-Pfalz sieht im digitalen Bezahlen zudem eine Möglichkeit, Steuerkriminalität in der Gastronomie zu verringern. Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass Kunden überall digital bezahlen können sollen, was jedoch für den Einzelhandel je nach Betrag teuer und unrentabel sein kann. In Mannheim werden Parkhäuser bereits ticketlos und digital betrieben, was als Modell für andere Städte in Baden-Württemberg dienen könnte.

  • Digitale Bezahlsysteme gelten als sicher.
  • Mobile Bezahl-Apps erfordern eine Bildschirmsperre.
  • Digitale Zahlungen könnten Steuerbetrug erschweren.
  • Ticketloses Parken wird in Mannheim bereits umgesetzt.
„Das Handy muss dafür aktiviert werden – das heißt, ich muss eine Bildschirmsperre einrichten, die ich dann auch selbst entriegeln muss.“ (Saidi Sulilatu, Finanztip, SWR)

Infobox: Digitale Bezahlsysteme sind laut SWR und Expertenmeinung sicher, könnten Steuerbetrug erschweren und werden zunehmend in Alltagssituationen wie Parkhäusern eingesetzt. (Quelle: SWR)

Smartphone-Verbot für Kinder: St. Albans als Vorbild

In der britischen Kleinstadt St. Albans engagieren sich Schulen und Eltern seit einem Jahr für eine „Smartphone-freie Kindheit“ für Jugendliche unter 14 Jahren. Die Kampagne hat Nachahmer gefunden und wird als erfolgreich bewertet. Schulleiter und Eltern achten gemeinsam darauf, dass Kinder auf dem Schulhof und im Alltag ohne Smartphone auskommen. Die Initiative zeigt, dass ein gemeinsames Vorgehen von Schule und Elternhaus möglich ist, um Kinder vor den Risiken der Smartphone-Nutzung zu schützen.

  • St. Albans setzt auf eine Smartphone-freie Kindheit bis 14 Jahre.
  • Die Initiative findet Nachahmer in anderen Städten.
  • Eltern und Schulen arbeiten eng zusammen.

Infobox: Die britische Stadt St. Albans hat ein Smartphone-Verbot für Kinder unter 14 Jahren eingeführt und inspiriert damit weitere Gemeinden. (Quelle: der Freitag)

Neue EU-Regeln: Längere Haltbarkeit und Updates für Smartphones

Ab dem 20. Juni 2025 gelten für Hersteller von Smartphones und Tablets strengere Vorgaben durch die EU-Ökodesign-Verordnung. Akkus müssen nach 800 Ladezyklen noch mindestens 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität aufweisen. Zudem sind Hersteller verpflichtet, Ersatzteile für sieben Jahre nach Verkaufsstopp eines Modells bereitzuhalten und Betriebssysteme über fünf Jahre zu aktualisieren. Diese Maßnahmen sollen die Lebensdauer der Geräte verlängern und die Nachhaltigkeit fördern.

Regelung Wert
Minimale Akkukapazität nach 800 Ladezyklen 80 %
Verfügbarkeit von Ersatzteilen 7 Jahre nach Verkaufsstopp
Update-Pflicht für Betriebssysteme 5 Jahre

Infobox: Ab 20. Juni 2025 müssen Smartphone-Akkus nach 800 Ladezyklen noch 80 % Kapazität bieten, Ersatzteile sind 7 Jahre verfügbar, Updates 5 Jahre Pflicht. (Quelle: Frankfurter Rundschau)

Jugendliche und Smartphones: Soziale Folgen und Herausforderungen

Die Leipziger Soziologin Johanna Niendorf forscht am Else-Frenkel-Brunswik-Institut der Universität Leipzig zu den sozialen Folgen langer Bildschirmzeiten bei Jugendlichen. Über Social-Media-Apps tauschen sich Jugendliche fast pausenlos aus, dennoch nimmt das Gefühl der Einsamkeit zu. Niendorf betont, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ein zentraler Grund für die intensive Smartphone-Nutzung ist. Die sozialen Folgen, wie Vereinsamung trotz ständiger digitaler Kommunikation, stehen im Fokus ihrer Forschung.

  • Jugendliche nutzen Social Media fast pausenlos.
  • Trotz ständiger Vernetzung steigt das Einsamkeitsgefühl.
  • Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist ein Hauptmotiv.

Infobox: Intensive Smartphone-Nutzung bei Jugendlichen fördert laut Johanna Niendorf das Gefühl der Einsamkeit trotz ständiger digitaler Kommunikation. (Quelle: LVZ - Leipziger Volkszeitung)

Das erste Smartphone fürs Kind: Empfehlungen und Einstellungen

Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist der Schulwechsel zur weiterführenden Schule ein guter Anlass, über das erste Smartphone für Kinder nachzudenken. Entscheidend ist jedoch nicht das Alter, sondern die Reife des Kindes. Die Initiative „Schau hin!“ bietet eine Checkliste zur Orientierung. Eltern sollten technische Einstellungen wie Family Link (Android) oder Kindersicherung (iOS) nutzen, um Bildschirmzeiten zu kontrollieren und Apps zu sperren. In-App-Käufe sollten deaktiviert und eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter eingerichtet werden. Kindgerechte Suchmaschinen wie „fragFINN“ erhöhen die Sicherheit beim Surfen.

  • Kein festes Alter für das erste Smartphone – Reife zählt.
  • Technische Einstellungen wie Family Link und Kindersicherung empfohlen.
  • In-App-Käufe und Drittanbieter sollten gesperrt werden.
  • Kindgerechte Suchmaschinen als Startseite einrichten.
  • Regelmäßige Gespräche über Gefahren im Netz sind wichtig.

Infobox: Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt, beim ersten Smartphone für Kinder auf Reife zu achten und technische Schutzmaßnahmen sowie regelmäßige Gespräche zu nutzen. (Quelle: techbook)

Smartphone-Lärm in öffentlichen Verkehrsmitteln: Frankfurts Umgang mit dem Problem

In Frankfurt wird gegen lautes Telefonieren und das Abspielen von Videos auf Smartphones in Bahnen und Bussen nicht mit Durchsagen vorgegangen. Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) begründet dies damit, dass zusätzliche Ansagen mit den Haltestellenansagen kollidieren würden. Stattdessen setzt die Stadt auf Aufkleber und Einblendungen auf Infomonitoren, die zur Rücksichtnahme auffordern. Die Kampagne „Gemeinsam besser fahren“ wurde bereits im Oktober und Dezember durchgeführt und soll im Sommer mit neuen Motiven fortgesetzt werden. Die Integration von Durchsagen wird kritisch gesehen, da sie als störender empfunden werden könnten als die eigentliche Geräuschbelästigung.

  • Keine Durchsagen gegen Smartphone-Lärm in Frankfurter Bahnen.
  • Stadt setzt auf Aufkleber und Infomonitoren.
  • Kampagne „Gemeinsam besser fahren“ soll fortgesetzt werden.
  • Durchsagen könnten als störender empfunden werden.

Infobox: Frankfurt setzt gegen Smartphone-Lärm in Bahnen auf Aufkleber und Infomonitoren statt Durchsagen, um Konflikte mit Haltestellenansagen zu vermeiden. (Quelle: fnp.de)

Quellen:

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