Smartphone-News: Digitale Hürden, neue Apps, Elternkontrolle und XXL-Akkus im Überblick

28.04.2025 125 mal gelesen 0 Kommentare

Senioren und Smartphones: Digitale Teilhabe bleibt Herausforderung

Im Familienzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Darmstadt treffen sich regelmäßig Senioren zur „Digitalen Sprechstunde“. Hier helfen sogenannte Di@lotsen, von denen es in Hessen mittlerweile 550 gibt, älteren Menschen beim Umgang mit digitalen Anwendungen. Die Initiative ist Teil der hessischen Digitalstrategie und wird seit 2021 von der Landesregierung unterstützt. Laut Hessischem Statistischem Landesamt nutzten 2023 zwar 88 Prozent der Befragten das Internet in den letzten drei Monaten, doch bei den 65- bis 74-Jährigen lag der Anteil nur bei 81 Prozent, bei den über 75-Jährigen sogar nur bei 46 Prozent. Die Ausstattung mit Internetzugang und Smartphones nimmt mit steigendem Alter deutlich ab: In der Altersgruppe 65 bis 69 Jahre verfügen 94,7 Prozent über einen Internetzugang und 82,5 Prozent über ein Smartphone, bei den 70- bis 79-Jährigen sind es 89,4 Prozent (Internet) und 77,9 Prozent (Smartphone), bei den über 80-Jährigen nur noch 72,2 Prozent (Internet) und 52,7 Prozent (Smartphone). Die Internetkompetenz schätzen in der Altersgruppe 60 bis 69 Jahre 49,7 Prozent als gut ein, bei den 70- bis 79-Jährigen sind es 28,6 Prozent, bei den über 80-Jährigen nur noch 8,9 Prozent. Die SIM-Studie von 2021 zeigt, dass 19 Prozent der über 60-Jährigen das Internet gar nicht nutzen, vor allem aus Unsicherheit oder fehlendem Bedarf. Die fortschreitende Digitalisierung, etwa bei Arztterminen oder Bankgeschäften, führt laut Experten zu einer „Zwangsdigitalisierung“ und birgt die Gefahr der Vereinsamung für weniger digital affine Menschen. (Quelle: FAZ.NET)

„Vor allem ältere, digital nicht vertraute Menschen benötigen konstante und persönliche Angebote, um die digitale Welt zu begreifen und ihren Nutzen erleben zu können.“ (Hessische Ministerien, zitiert nach FAZ.NET)
  • 550 Di@lotsen in Hessen
  • 81 % Internetnutzung bei 65- bis 74-Jährigen
  • 46 % Internetnutzung bei über 75-Jährigen
  • Nur 8,9 % der über 80-Jährigen schätzen ihre Internetkompetenz als gut ein

Infobox: Die digitale Kluft zwischen den Generationen bleibt groß. Initiativen wie die Digitale Sprechstunde der AWO sind wichtige Bausteine, um Senioren den Zugang zur digitalen Welt zu erleichtern. (Quelle: FAZ.NET)

Flutrisiko per Smartphone-App: NRW setzt auf digitale Vorsorge

Im Kreis Euskirchen und ganz Nordrhein-Westfalen können Bürger seit Kurzem mit der App „H2OCH Wasser App/für's Haus“ das Flutrisiko für ihre Immobilie ermitteln. Nach Eingabe der Adresse zeigt die App, ob das Haus bei Starkregen oder Hochwasser gefährdet ist – etwa mit der Warnung, dass bei extremem Niederschlag das Wasser kniehoch am Haus stehen könnte. Die App ist seit Freitag als Webseite und Smartphone-App verfügbar und nutzt öffentlich zugängliche Daten wie Starkregenhinweiskarten und Hochwassergefahrenkarten. 118 von 396 NRW-Kommunen präsentieren in der App ihre Aktivitäten zum Starkregen- und Hochwasserrisikomanagement. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung unterstützt das Projekt mit rund 300.000 Euro. Ziel ist ein schneller, unkomplizierter Zugang zu Informationen über die Gefährdungslage der eigenen Immobilie. Die App bietet auch drehbare 3D-Ansichten, ein Ampelsystem zur Gefährdungsbeurteilung und die Möglichkeit, Bewertungen als PDF herunterzuladen. (Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger)

  • App „H2OCH Wasser App/für's Haus“ seit Freitag verfügbar
  • 118 von 396 NRW-Kommunen beteiligen sich
  • 300.000 Euro Förderung durch das Ministerium
  • Gefährdungsbeurteilung per Ampelsystem und 3D-Ansicht

Infobox: Die neue App ermöglicht Bürgern in NRW eine individuelle Risikoabschätzung für Starkregen und Hochwasser – ein wichtiger Schritt für mehr Eigenvorsorge. (Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger)

Elternüberwachung: HMD X1 ermöglicht umfassende Kontrolle über Kinder-Smartphones

Mit dem HMD X1 bietet der Hersteller HMD Eltern die Möglichkeit, den Zugang ihrer Kinder zu Apps und dem Internet individuell anzupassen. Die Social-Media-Nutzung kann begrenzt und die Bildschirmzeit kontrolliert werden. Darüber hinaus sind Standortverfolgung und Fernsteuerung des Geräts möglich. (Quelle: swp.de)

  • Individuelle App- und Internetzugangskontrolle
  • Begrenzung der Social-Media-Nutzung
  • Kontrolle der Bildschirmzeit
  • Standortverfolgung und Fernsteuerung

Infobox: Das HMD X1 richtet sich gezielt an Eltern, die die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder umfassend überwachen und steuern möchten. (Quelle: swp.de)

Digitalisierung als Hürde: Paketempfang ohne Smartphone wird zum Problem

Ein älterer Mann aus Gilching konnte sein DHL-Paket nicht abholen, weil es in einer App-gesteuerten Packstation hinterlegt wurde. Der Empfänger besitzt weder Smartphone noch E-Mail-Adresse und hatte daher keinen Zugang zu seiner Sendung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist jeder Achte der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland ein sogenannter Offliner, also noch nie online gewesen. Bundesweit sind rund ein Drittel der 15.000 DHL-Automaten App-gesteuerte Packstationen, die keinen Bildschirm besitzen und ausschließlich per Smartphone und Bluetooth funktionieren. Ältere Modelle erlauben die Entnahme von Paketen auch ohne Smartphone, etwa mit einer Benachrichtigungskarte. DHL prüft derzeit Vereinfachungen für Widersprüche gegen die Nutzung von App-gesteuerten Packstationen. Der telefonische Kundenservice kann ebenfalls helfen, etwa bei der Anforderung einer Zweitzustellung. (Quelle: Merkur)

  • 1/8 der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland sind Offliner
  • Rund 5.000 von 15.000 DHL-Automaten sind App-gesteuerte Packstationen
  • App-Stationen funktionieren nur mit Smartphone und Bluetooth

Infobox: Die zunehmende Digitalisierung im Paketversand stellt insbesondere ältere Menschen ohne digitale Ausstattung vor große Herausforderungen. (Quelle: Merkur)

Studie: Nachtmodus am Smartphone bringt keine Vorteile für den Schlaf

Eine Studie der Brigham Youth University (BYU) mit 168 Teilnehmern im Alter von 18 bis 24 Jahren untersuchte die Auswirkungen des Nachtmodus („Night Shift“) auf den Schlaf. Die Probanden wurden in drei Gruppen eingeteilt: eine nutzte den Nachtmodus, eine das Handy ohne Nachtmodus, die dritte verzichtete eine Stunde vor dem Schlafengehen ganz auf das Smartphone. Über sieben Nächte hinweg wurden keine signifikanten Unterschiede in den Schlafergebnissen festgestellt. Bei Personen mit regelmäßig ausreichendem Schlaf führte der Verzicht auf das Handy zu einer besseren Schlafqualität als die Nutzung mit aktiviertem Nachtmodus. Co-Autor Chad D. Jensen betont, dass nicht nur das blaue Licht, sondern auch andere kognitive und psychologische Stimulationen durch das Smartphone den Schlaf beeinflussen können. (Quelle: CHIP)

Gruppe Maßnahme Schlafergebnis
1 Night Shift aktiviert Keine signifikante Verbesserung
2 Night Shift deaktiviert Keine signifikante Verbesserung
3 1 Stunde vor Schlaf kein Handy Bessere Schlafqualität bei ausreichend Schlaf
„In unserer gesamten Studienstichprobe gab es keine Unterschiede in den Schlafergebnissen, die auf Night Shift zurückzuführen waren.“ (Chad D. Jensen, BYU, zitiert nach CHIP)

Infobox: Der Nachtmodus am Smartphone bringt laut aktueller Studie keine Vorteile für den Schlaf. Der Verzicht auf das Handy vor dem Zubettgehen ist effektiver. (Quelle: CHIP)

Smartphones mit größeren Akkus: 7.000 mAh und mehr ab Ende 2025

Chinesische Hersteller planen laut aktuellen Meldungen, ab Ende 2025 neue Smartphone-Flaggschiffe mit Akkus von mindestens 7.000 mAh auf den Markt zu bringen. Die Kapazitäten sollen bei Flaggschiffen zwischen 7.000 und 7.500 mAh liegen, mit Ladeleistungen von bis zu 100 Watt. In der Mittelklasse wird sogar mit 8.000 mAh experimentiert. Die tatsächliche Laufzeit hängt jedoch auch von der Effizienz der verbauten Komponenten ab. Diese Entwicklung betrifft vorerst nur chinesische Anbieter; Nutzer von Google Pixel oder Samsung Galaxy profitieren davon aktuell nicht. In den Kommentaren berichten Nutzer von Smartphones mit 10.800 mAh oder sogar 33.000 mAh, wobei solche Geräte teils bis zu 880 Gramm wiegen. (Quelle: Caschys Blog)

Gerätetyp Akkukapazität Ladeleistung
Flaggschiff (China) 7.000–7.500 mAh 100 Watt
Mittelklasse (China) 8.000 mAh k.A.
Oukitel WP100 (Nutzerbericht) 33.000 mAh k.A.
  • Neue Flaggschiffe mit 7.000–7.500 mAh ab Ende 2025
  • Ladeleistung bis zu 100 Watt
  • Mittelklasse-Modelle mit 8.000 mAh in Planung
  • Einige Nutzergeräte mit bis zu 33.000 mAh, aber sehr hohem Gewicht

Infobox: Die Akkukapazitäten bei Smartphones steigen deutlich – vor allem bei chinesischen Herstellern. Geräte mit 7.000 mAh und mehr sind ab Ende 2025 zu erwarten. (Quelle: Caschys Blog)

Quellen:

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