Smartphone-Markt 2025: Schwaches Wachstum, neue EU-Regeln und digitale Herausforderungen

02.06.2025 11 mal gelesen 0 Kommentare

Smartphone-Markt unter Druck: US-Zollpolitik und globale Unsicherheiten

Die Marktforscher von IDC haben ihre Prognose für die weltweiten Smartphone-Lieferungen im Jahr 2025 deutlich nach unten korrigiert. Ursprünglich wurde ein Wachstum von 2,3 % erwartet, aktuell rechnet IDC nur noch mit einem Plus von 0,6 %, was 1,24 Milliarden Geräten entspricht. Gründe für die Korrektur sind laut heise online die wachsende Unsicherheit der US-Verbraucher, stärkere Zollvolatilität sowie makroökonomische Herausforderungen wie Inflation und Arbeitslosigkeit. Besonders der US-Markt steht unter Druck: Die Prognose für das Wachstum wurde von 3,3 % auf 1,9 % gesenkt. Die Analysten sehen das Wachstum bis 2029 im niedrigen einstelligen Bereich, mit einem durchschnittlichen Maximum von 1,4 %.

China bleibt laut IDC der Wachstumsmotor mit einer erwarteten Steigerung von 3 %, angetrieben durch staatliche Subventionen, die vor allem Android-Geräten zugutekommen. Für Apple hingegen wird in China ein Rückgang von 1,9 % im Jahr 2025 prognostiziert, da die meisten Apple-Modelle nicht für die Subventionen von bis zu 6.000 Yuan infrage kommen. Die US-Zollpolitik sorgt weiterhin für Unsicherheit: Laut Nabil Popal, Senior Research Director bei IDC, erschweren mögliche Zollerhöhungen für außerhalb der USA produzierte Smartphones die langfristige Planung der Hersteller.

Region Prognose Wachstum 2025
Weltweit 0,6 %
USA 1,9 %
China 3,0 %
Apple in China -1,9 %
  • Weltweite Lieferungen 2025: 1,24 Milliarden Geräte
  • Staatliche Subventionen in China: bis zu 6.000 Yuan

Infobox: Die Smartphone-Branche sieht sich 2025 mit schwachem Wachstum, Unsicherheiten durch US-Zölle und einer starken Konkurrenz in China konfrontiert. (Quelle: heise online)

Digitalisierung im Nahverkehr: Diskussion um „Smartphone-Pflicht“ in Solingen

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ist der Ticketverkauf bereits seit 2024 eingeschränkt, was bedeutet, dass Tickets zunehmend nur noch digital über das Smartphone erworben werden können. Laut RP Online wächst in der Politik die Sorge, dass vor allem ältere Menschen durch diese Entwicklung benachteiligt werden könnten. Grüne und Linke fordern die Stadt Solingen zum Handeln auf, um sicherzustellen, dass niemand „auf der Strecke“ bleibt.

Die Pläne des VRR sehen vor, dass Fahrpläne an Haltestellen künftig nur noch digital verfügbar sind und Tickets ausschließlich auf dem Display des Smartphones angezeigt werden. Damit könnte die Nutzung von Bussen und Bahnen in Solingen in Zukunft nur noch für technisch versierte Fahrgäste möglich sein.

  • Ticketverkauf beim VRR seit 2024 eingeschränkt
  • Fahrpläne und Tickets künftig nur noch digital
  • Politische Forderung nach mehr Inklusion für ältere Menschen

Infobox: Die fortschreitende Digitalisierung im Nahverkehr sorgt für Diskussionen über soziale Teilhabe und Barrierefreiheit. (Quelle: RP Online)

WhatsApp-Support-Ende für zahlreiche ältere Smartphones ab Juni 2025

Ab dem 1. Juni 2025 stellt WhatsApp die Unterstützung für mehrere ältere Smartphone-Modelle ein. Wie Merkur berichtet, betrifft dies sowohl iPhones als auch Android-Geräte, die nicht mindestens iOS 15.1 oder Android 5.0 unterstützen. Bei den iPhones sind das iPhone 5s, iPhone 6 und iPhone 6 Plus betroffen. Ursprünglich war das Support-Ende für den 5. Mai geplant, wurde aber auf den 1. Juni verschoben.

Auch zahlreiche Android-Smartphones mit Version 4.4 oder niedriger verlieren den Zugang zu WhatsApp. Besonders betroffen sind ältere Samsung-Modelle wie das Galaxy S4, Galaxy Note 3 sowie Geräte aus den Reihen Galaxy Ace, Core, Trend oder J-Serie. LG-Nutzer müssen sich von verschiedenen Optimus-Modellen verabschieden, Huawei-Besitzer von älteren Ascend-Modellen. WhatsApp begründet die regelmäßigen Support-Einstellungen mit technischen und sicherheitsrelevanten Aspekten. Nutzer werden laut WhatsApp rechtzeitig vor dem Support-Ende benachrichtigt.

  • Stichtag: 1. Juni 2025
  • iPhone 5s, 6, 6 Plus betroffen
  • Android 4.4 oder niedriger betroffen (u.a. Samsung Galaxy S4, Note 3, LG Optimus, Huawei Ascend)
  • Support-Ende wegen fehlender Sicherheitsupdates und moderner Funktionen

Infobox: Nutzer älterer Smartphones sollten rechtzeitig auf ein neueres Modell umsteigen, um WhatsApp weiterhin nutzen zu können. (Quelle: Merkur)

Smartphone-Apps retten Leben: „Mobile Retter“ als Beispiel

Die App „Mobile Retter“ wurde von Notfallmediziner Ralf Stroop entwickelt, nachdem er einen Rettungswagen in seiner Nachbarschaft sah und dachte, er hätte schneller helfen können. Die App lotst geschulte Ersthelfer zum Notfallort und ist laut main-echo.de bereits in mehreren Fällen erfolgreich eingesetzt worden. In Essen werden die mobilen Retter speziell geschult, wobei ein einfacher Erste-Hilfe-Kurs nicht ausreicht. Es handelt sich meist um Feuerwehrleute, Pflegekräfte und Mediziner.

Das Netz an Helfern wächst, ist aber noch lückenhaft. Experten fordern, die verschiedenen Apps zu verbinden und das Wissen um Erste Hilfe in der Bevölkerung zu stärken. Oft sind die alarmierten Ersthelfer vor dem Rettungsdienst vor Ort und können so wertvolle Zeit gewinnen.

  • App „Mobile Retter“ lotst Ersthelfer zum Notfallort
  • Ersthelfer sind meist medizinisch geschultes Personal
  • Netz an Helfern wächst, aber noch nicht flächendeckend

Infobox: Smartphone-Apps wie „Mobile Retter“ können im Notfall Leben retten, indem sie qualifizierte Ersthelfer schneller zum Einsatzort bringen. (Quelle: main-echo.de)

TikTok-Hype: Das „Methaphone“ – ein Smartphone aus Glas als Symbol gegen die Sucht

Ein durchsichtiger Acrylblock namens „Methaphone“ sorgt auf TikTok für Aufsehen. Das Gadget sieht aus wie ein Smartphone, hat aber weder Display, Apps noch Knöpfe. Die amerikanische Influencerin CatGPT und ihr Freund, der das „Methaphone“ entworfen hat, wollen damit auf die Smartphone-Sucht aufmerksam machen. Das Gerät soll das Gefühl imitieren, ein Handy in der Tasche zu haben, ohne tatsächlich eines zu benutzen, berichtet OE24.

Das „Methaphone“ wurde über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert und sammelte rund 1.100 US-Dollar (ca. 1.020 Euro). Die transparente Variante kostete 20 Dollar (ca. 18 Euro), die neonpinke Version 25 Dollar (ca. 23 Euro). Die Kampagne ist zwar beendet, aber bei entsprechender Nachfrage könnte das „Methaphone“ erneut produziert werden.

  • „Methaphone“: Acrylblock als „Smartphone“-Imitat
  • Preis: 20 Dollar (transparent), 25 Dollar (neonpink)
  • Crowdfunding-Erlös: 1.100 US-Dollar

Infobox: Das „Methaphone“ ist ein Symbol gegen Smartphone-Sucht und wurde auf TikTok über 50 Millionen Mal aufgerufen. (Quelle: OE24)

Neue EU-Pflichten für Smartphones: Längere Updates, bessere Reparierbarkeit und mehr Transparenz

Ab dem 20. Juni 2025 tritt die neue Ökodesign-Verordnung der EU für Smartphones, Tablets, klassische Tastenhandys und Schnurlos-Telefone in Kraft. Ziel ist es, die Langlebigkeit und Reparierbarkeit der Geräte zu verbessern. Laut CHIP müssen Akkus nach 800 Ladezyklen noch mindestens 80 % Kapazität aufweisen. Hersteller sind verpflichtet, sieben Jahre lang Ersatzteile bereitzustellen, wobei die Lieferung in den ersten fünf Jahren maximal fünf Arbeitstage und in den letzten zwei Jahren maximal zehn Werktage dauern darf.

Neu auf den Markt kommende Geräte müssen mindestens fünf Jahre kostenlose Betriebssystem-Updates erhalten, gerechnet ab dem Tag, an dem das Produkt vom Markt genommen wurde. Das EU-Energie-Label wird auf Handys ausgeweitet und informiert über Reparierbarkeit, Energieeffizienz, Akkulaufzeit und -lebensdauer. Die Online-Datenbank EPREL bietet Verbrauchern Zugriff auf alle wichtigen Produktdaten.

Vorgabe Wert
Akku-Kapazität nach 800 Ladezyklen mind. 80 %
Ersatzteilverfügbarkeit 7 Jahre
Lieferzeit Ersatzteile (1.-5. Jahr) max. 5 Arbeitstage
Lieferzeit Ersatzteile (6.-7. Jahr) max. 10 Werktage
Software-Updates mind. 5 Jahre
  • EU-Energie-Label für Handys ab Juni 2025
  • Recht auf Reparatur: Ersatzteile und Anleitungen müssen bereitgestellt werden
  • Haushaltsübliche Werkzeuge für Reparaturen ausreichend

Infobox: Die neuen EU-Regeln machen Smartphones langlebiger, nachhaltiger und transparenter für Verbraucher. (Quelle: CHIP)

Quellen:

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