Handyverbote bei Konzerten, neue Smartphones und OECD-Studie: Aktuelle Trends im Überblick

16.05.2025 28 mal gelesen 0 Kommentare

Handyverbote bei Konzerten: Zwischen Exklusivität und Social Media

Bei immer mehr Konzerten werden Smartphones und Kameras für das Publikum tabu. Laut STERN.de sorgte zuletzt die schwedische Hardrock-Band Ghost mit einem Smartphone-Verbot auf ihrer Welttournee für Aufsehen. Auch bei Konzerten des US-Sängers Bob Dylan sind Fotos untersagt, während die gemeinsame Tour von Rapper RIN und Sänger Schmyt unter dem Motto "No Phones Allowed" steht. Die Gründe für solche Verbote sind vielfältig: Bei der Berliner Eventreihe "Unreleased" werden beispielsweise die Handykameras der Besucher abgeklebt, um neue, unveröffentlichte Musik zu schützen. Federico Battaglia, Mitgründer des Formats, erklärt, dass pro Monat zehn bis zwölf Secret Acts auftreten, wobei mindestens ein Song pro Act unveröffentlicht ist.

Johannes Everke, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV), nennt Urheberrechte und Exklusivität als Hauptgründe für Handyverbote. Bei exklusiven Showkonzepten sei es naheliegend, die Nutzung von Handys zu untersagen. Andererseits kann die Nutzung von Smartphones für Künstler auch ein wichtiger Bestandteil der Kommunikationsstrategie sein, wie etwa bei Taylor Swift, deren bildgewaltige Shows und deren Kinofilm Millionen Zuschauer anziehen. Rapper RIN betont, dass ihm bei Handyverboten die Intimität zwischen Künstler und Publikum zurückkehrt und der Druck, ständig Inhalte für Social Media zu produzieren, abnimmt. Technisch werden die Verbote durch abgeklebt Kameras oder abschließbare Smartphone-Taschen umgesetzt.

„Es fehlt mir die Intimität auf beiden Seiten“, so Rapper RIN über das Tourkonzept „No Phones Allowed“ (STERN.de).
  • Handyverbote schützen exklusive Inhalte und fördern die Live-Atmosphäre.
  • Bei anderen Künstlern ist die Handynutzung Teil der Marketingstrategie.
  • Technische Maßnahmen wie abgeklebt Kameras oder Smartphone-Taschen kommen zum Einsatz.

Infobox: Handyverbote bei Konzerten dienen dem Schutz unveröffentlichter Musik und der Exklusivität. Sie werden von Künstlern und Veranstaltern unterschiedlich bewertet und umgesetzt. (Quelle: STERN.de)

Smartphone für explosionsgefährdete Bereiche: Das Smart-Ex 203

Die Pepperl+Fuchs Gruppe hat mit dem Smart-Ex 203 ein neues Smartphone vorgestellt, das speziell für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Division 2 und Zone 2/22 entwickelt wurde. Wie die Vogel Communications Group berichtet, deckt das Gerät in einer einzigen Hardware-Version die wichtigsten öffentlichen und privaten 5G- sowie 4G-Mobilfunknetze ab und ist weltweit einsetzbar. Das 6,3-Zoll-Display ermöglicht die Nutzung anspruchsvoller Augmented Reality-Anwendungen. Die Empfindlichkeit des Touchscreens kann erhöht werden, sodass das Gerät auch mit Handschuhen bedient werden kann. Ein Doppeltippen auf den Home Screen sperrt das Gerät, was die Bedienung mit Handschuhen erleichtert.

Das Smart-Ex 203 verfügt über eine intelligente Anrufabwicklung: Ein Anruf kann durch das Führen des Geräts ans Ohr angenommen, durch Schütteln abgelehnt und durch Kippen stumm geschaltet werden. Ein Fingerprint-Sensor ermöglicht biometrisch unterstützte Multi-Faktor-Authentifizierung. Die rückseitige Kamera bietet 48 Megapixel, Autofokus und LED-Blitz, die Frontkamera 16 Megapixel. Videos können in Full-HD aufgenommen werden, und die LED ist auch als Taschenlampe nutzbar. Das Smartphone kann mit einem Scannermodul gekoppelt werden und Objekte automatisch identifizieren.

Feature Smart-Ex 203
Display 6,3 Zoll, hochauflösend
Rückkamera 48 MP, Autofokus, LED-Blitz
Frontkamera 16 MP
Netzwerke 5G, 4G, privat & öffentlich
Bedienung Mit Handschuhen, Doppeltippen, Gestensteuerung
Biometrie Fingerprint-Sensor

Infobox: Das Smart-Ex 203 ist ein speziell für explosionsgefährdete Bereiche entwickeltes Smartphone mit umfangreichen Sicherheits- und Komfortfunktionen. (Quelle: Vogel Communications Group)

nubia Z70S Ultra: Neues Flaggschiff mit starker Kamera und großem Akku

Das neue nubia Z70S Ultra wurde als Flaggschiff-Smartphone vorgestellt und setzt laut Caschys Blog auf den Snapdragon 8 Elite Prozessor. Es gibt Varianten mit 12, 16 oder 24 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5X) und Speichergrößen von 256 GB, 512 GB und 1 TB (UFS 4.0). Das 6,85 Zoll große AMOLED-Panel bietet eine 1.5K-Auflösung, eine Bildwiederholrate von 144 Hz und eine Spitzenhelligkeit von 2000 Nits. Im Fokus steht das Triple-Kamera-Setup: Die Hauptkamera besitzt eine 35mm-Optik mit 50 Megapixel Sensor (IMX 9), optischer Bildstabilisierung und variabler Blende (f/1.59-f/4.0). Die Ultraweitwinkelkamera bietet ebenfalls 50 Megapixel (OV50D, f/2.0) und ein Sichtfeld von 122 Grad, während das Teleobjektiv mit 70mm-Brennweite und 64 Megapixeln (OV64B, f/2.48) ausgestattet ist. Die Frontkamera löst mit 16 Megapixeln auf.

Der Akku basiert auf einer Silizium-Kohlenstoff-Anodenbatterie mit 6.150 mAh und kann kabelgebunden mit 80 Watt geladen werden. Das Betriebssystem ist Nebula AIOS, eine eigene Adaption von Android. Die Preise für das nubia Z70S Ultra liegen bei 769 Euro (12 GB/256 GB), 869 Euro (16 GB/512 GB) und 969 Euro (24 GB/1 TB, nur in Schwarz). Ebenfalls neu ist das nubia Pad Pro, ein Tablet mit Snapdragon 8 Gen 3, 10,9 Zoll Display (2,8K-Auflösung) und 20-Megapixel-Frontkamera. Das Tablet wiegt 523 Gramm und ist ab dem 12. Juni 2025 verfügbar, Preise wurden noch nicht genannt.

Modell RAM Speicher Preis
nubia Z70S Ultra 12 GB 256 GB 769 Euro
nubia Z70S Ultra 16 GB 512 GB 869 Euro
nubia Z70S Ultra 24 GB 1 TB 969 Euro

Infobox: Das nubia Z70S Ultra punktet mit starker Kamera, großem Akku und leistungsfähiger Hardware. Die Preise starten bei 769 Euro. (Quelle: Caschys Blog)

OECD-Studie: Deutsche Kinder verbringen besonders viel Zeit am Bildschirm

Eine neue Studie der OECD zeigt, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland im internationalen Vergleich besonders viel Zeit am Bildschirm verbringen. Laut tagesschau.de kommen 15-Jährige in Deutschland auf 48 Stunden Bildschirmzeit pro Woche, das entspricht fast sieben Stunden täglich. Fast drei Viertel der 15-Jährigen verbringen pro Schultag mehr als zwei Stunden zu Vergnügungszwecken am Bildschirm. Nur in vier der 36 untersuchten Nationen lagen die Werte noch höher. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt maximal zwei Stunden Bildschirmzeit pro Tag für Teenager. Eine Studie der DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ergab, dass mehr als ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen soziale Medien riskant oder krankhaft nutzt, etwa 4,7 Prozent gelten als süchtig – das betrifft rund 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche. Seit der Corona-Pandemie ist der Anteil problematischer Nutzer um 126 Prozent gestiegen.

Die OECD-Studie warnt vor gesundheitlichen Folgen wie Depressionen, ungesundem Körperbild, Einsamkeit und Schlafstörungen. Besonders problematisch ist die Nutzung digitaler Geräte am Abend, da sie die Schlafqualität beeinträchtigt. Die mentale Gesundheit junger Menschen hat sich laut OECD in den vergangenen 15 Jahren dramatisch verschlechtert, ein Trend, der durch die Pandemie verstärkt wurde. Für die Studie wurden mehrere Erhebungen ausgewertet, darunter die Pisa-Studie 2022.

  • 15-Jährige in Deutschland: 48 Stunden Bildschirmzeit pro Woche
  • Fast drei Viertel verbringen pro Schultag mehr als zwei Stunden am Bildschirm
  • 4,7 Prozent der 10- bis 17-Jährigen gelten als süchtig nach sozialen Medien
  • Empfohlene Bildschirmzeit: maximal zwei Stunden pro Tag

Infobox: Deutsche Jugendliche gehören zu den Spitzenreitern bei der Bildschirmzeit. Die OECD warnt vor gesundheitlichen Risiken und empfiehlt, die Bildschirmzeit zu begrenzen. (Quelle: tagesschau.de)

Digitalkonsum und soziale Herkunft: Arme Kinder besitzen früher ein Handy

RP Online berichtet, dass deutsche Heranwachsende im internationalen Vergleich einen besonders hohen Digitalkonsum aufweisen. Fast drei Viertel der 15-Jährigen geben an, pro Schultag mehr als zwei Stunden zu Vergnügungszwecken am Bildschirm zu verbringen. Im Durchschnitt verbringen 15-Jährige in Deutschland laut OECD-Studie 48 Stunden pro Woche mit digitalen Inhalten. In Deutschland besitzen nahezu alle 15-Jährigen ein Smartphone. Bei Zehnjährigen liegt die Quote im OECD-Schnitt bei 70 Prozent. In Belgien, Frankreich, Irland und Spanien besitzen Kinder aus sozioökonomisch schwachen Schichten mindestens doppelt so häufig ein Smartphone wie Kinder aus wohlhabenderen Familien.

Auch in Deutschland spielt die soziale Herkunft eine Rolle: Bei Kindern aus bessergestellten Familien besitzt etwa die Hälfte schon mit zehn Jahren ein eigenes Smartphone, bei ärmeren Familien liegt der Anteil bei über 70 Prozent. Die OECD-Studie legt nahe, dass soziale Benachteiligung heute weniger mit dem Zugang zu Smartphones als mit der Fähigkeit, die Nutzungszeiten zu steuern, zusammenhängt. 14 Prozent der deutschen 15-Jährigen berichten, sich ohne Smartphone ängstlich oder nervös zu fühlen. Die OECD fordert mehr Aufklärung über Risiken und die Vermittlung von Medienkompetenz. Zu den Risiken hoher Bildschirmzeiten zählen eingeschränkte persönliche Kontakte, Online-Missbrauch, negative Auswirkungen auf Schlaf, körperliche Aktivität und mentale Gesundheit.

  1. Fast alle 15-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone.
  2. Bei Zehnjährigen: 70 Prozent im OECD-Schnitt, über 70 Prozent bei ärmeren Familien in Deutschland.
  3. 14 Prozent der deutschen 15-Jährigen fühlen sich ohne Smartphone ängstlich oder nervös.
  4. Soziale Unterschiede verstärken sich durch digitalen Konsum.

Infobox: In Deutschland besitzen Kinder aus ärmeren Familien früher ein Smartphone. Die OECD sieht die Fähigkeit zur Steuerung der Nutzungszeiten als entscheidend für das Kindeswohl im digitalen Umfeld. (Quelle: RP Online)

Quellen:

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