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Elternbewegung in Spanien fordert Smartphone-Verbot für Kinder
In Spanien hat im Herbst 2023 eine Elterninitiative in Barcelona begonnen, die sich für ein Smartphone-Verbot für Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 16 Jahren einsetzt. Die Bewegung „Teenager ohne Handy“ zählt mittlerweile über 60.000 Mitglieder, die sich in rund 140 Gruppen auf WhatsApp und Telegram organisieren. Auslöser für das starke Wachstum waren mehrere Fälle von sogenannten „Rachepornos“ unter Minderjährigen, die Ende 2023 für großes Aufsehen sorgten. Fachleute aus Pädiatrie, Psychologie und Bildungswesen warnen vor negativen Auswirkungen der intensiven Smartphone-Nutzung auf die emotionale und soziale Entwicklung, Sprachfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit junger Menschen.
Wissenschaftliche Studien belegen, dass soziale Netzwerke suchterzeugende Mechanismen auslösen und das Gehirn junger Nutzer auf das schnelle Scrollen mit verminderter Aktivität in Bereichen für kritisches Denken und Gedächtnisbildung reagiert. Besonders betroffen ist die Region, die für Planung und Impulskontrolle zuständig ist. Kinderärzte berichten von einem Anstieg an Schlafstörungen, Angstzuständen und Problemen im Sozialverhalten. Der spanische Kinderärzteverband empfiehlt daher, auf Smartphones im Kindesalter zu verzichten und den Erwerb möglichst spät zu ermöglichen. Seit Dezember 2023 sind Smartphones an Grund- und weiterführenden Schulen im Unterricht und auf dem Schulhof verboten. Ähnliche Gesetze gibt es in Frankreich, und auch auf europäischer Ebene werden Initiativen für einheitliche Regelungen diskutiert.
Land | Regelung |
---|---|
Australien | Social-Media-Verbot für unter 16-Jährige |
Norwegen | Social Media erst ab 15 Jahren |
Frankreich | Kein Smartphone bis zum 13. Lebensjahr |
Großbritannien | Smartphone-Verbot für Jugendliche |
In Deutschland gilt seit Februar 2024 eine Altersbeschränkung von 13 Jahren für WhatsApp, vorher lag sie bei 16 Jahren. Die EU orientiert sich damit am Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) aus den USA. In Spanien besitzen etwa 60% der rund 7 Millionen Kinder unter 16 Jahren ein Smartphone. Die Bewegung „Teenager ohne Handy“ wird von einigen als Randgruppenthema gesehen, da sie bei 48,6 Millionen Einwohnern 60.000 Mitglieder zählt, doch unter den betroffenen Eltern ist das Thema präsenter.
„Das Gehirn junger Nutzer reagiert auf das schnelle Scrollen durch Inhalte mit verminderter Aktivität in den Bereichen, die für kritisches Denken und Gedächtnisbildung zuständig sind.“ (Quelle: iphone-ticker.de)
- Die ARTE-Dokumentation „Smartphone-Verbot für Spaniens Kinder“ beleuchtet die Entstehung und Ziele der Bewegung.
- Die Diskussion in Deutschland ist emotional aufgeladen, viele fordern statt Verboten mehr Medienkompetenz und Eigenverantwortung.
- Einige Schulen setzen auf Handylocker, um die Nutzung zu regulieren, was laut Erfahrungsberichten zu besseren Noten führen kann.
Infobox: In Spanien sind Smartphones an Schulen seit Dezember 2023 verboten. Die Bewegung „Teenager ohne Handy“ zählt über 60.000 Mitglieder. In Deutschland gilt seit Februar 2024 eine Altersbeschränkung von 13 Jahren für WhatsApp. (Quelle: iphone-ticker.de)
Digitalisierung im Straßenverkehr: Fahrzeugschein jetzt per App
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat in Zusammenarbeit mit dem Kraftfahrt-Bundesamt und der Bundesdruckerei die offizielle i-kfz-App entwickelt, mit der Fahrzeughalter ihren Fahrzeugschein digital auf dem Smartphone speichern und bei Bedarf vorzeigen können. Die App ist für Android und iOS verfügbar und befindet sich aktuell in einer offenen Pilotierungsphase mit rund 2.500 Teilnehmern. Interessierte Bürger können sich auf der Website des Kraftfahrbundesamtes registrieren und die App bis Ende Mai 2025 testen. Der öffentliche Roll-out ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant.
Für die Nutzung der App wird ein Fahrzeugschein eines auf den Nutzer zugelassenen privaten Fahrzeugs, ein Personalausweis mit eID-Funktion (sowie die dazugehörige PIN) oder ein elektronischer Aufenthaltstitel und ein kompatibles Smartphone benötigt. Die eID-Funktion ist für die Authentifizierung notwendig. Während der Testphase sollte das Papierformat weiterhin mitgeführt werden, da die Rechtsänderung noch nicht allen Polizeibehörden bekannt ist.
- Mit der App können mehrere Fahrzeugscheine gleichzeitig hinterlegt werden.
- Der digitale Fahrzeugschein kann mit beliebig vielen Fahrerinnen und Fahrern geteilt werden, auch zeitlich befristet.
- Die Mitführpflicht des Fahrzeugscheins in Papierform entfällt in Deutschland ab dem Live-Gang der App.
Die Digitalisierung des Fahrzeugscheins soll den Alltag der Bürger erleichtern und ist der nächste Schritt nach der Online-Fahrzeugzulassung, die bereits über zwei Millionen Mal genutzt wurde.
Infobox: Die i-kfz-App für den digitalen Fahrzeugschein ist seit April 2025 in der Pilotphase mit 2.500 Teilnehmern. Der Roll-out ist für das zweite Halbjahr 2025 geplant. (Quelle: CHIP)
Revolut startet Mobilfunkangebot in Deutschland
Die britische Digitalbank Revolut plant, im Laufe des Jahres ein vollständiges Mobilfunkangebot in Deutschland zu starten. Das Angebot umfasst im Inland unbegrenztes Datenvolumen sowie eine Flatrate für Telefonie in alle Netze und SMS. Für Reisen innerhalb der EU und Großbritannien sind 40 Gigabyte Roaming-Datenvolumen inklusive. Der Dienst wird zuerst Kunden in Großbritannien und Deutschland zur Verfügung stehen. Das genaue Startdatum und der technische Partner unter den vier deutschen Mobilfunkprovidern (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica oder 1&1) sind noch nicht bekannt. Der monatliche Preis beträgt 12,50 Euro, das Einführungsangebot ist zeitlich nicht befristet.
Revolut hat nach eigenen Angaben mehr als 50 Millionen Kunden weltweit, davon über zwei Millionen in Deutschland. Der Hauptkonkurrent N26 zählte Ende 2024 knapp fünf Millionen ertragsrelevante Kunden. Auch N26 arbeitet an einem Mobilfunkangebot, das im Frühjahr 2025 angekündigt werden soll. Neobanken wie Revolut und N26 bieten ihre Dienste meist ohne monatliche Grundgebühren an und erzielen Umsätze durch Karten- und Transaktionsgebühren sowie kostenpflichtige Premium-Konten. Revolut bietet im Premium-Abo „Ultra“ eine eSIM mit monatlich 3 GB Datenvolumen weltweit an. Seit Einführung des eSIM-Angebots wurden Millionen von Datentarifen gebucht und an mehr als 100 Standorten weltweit genutzt.
Bank | Kunden weltweit | Kunden in Deutschland | Mobilfunkangebot | Preis |
---|---|---|---|---|
Revolut | 50 Mio. | 2 Mio. | Unbegrenzt Daten, Flatrate, 40 GB Roaming | 12,50 €/Monat |
N26 | k.A. | 5 Mio. (Ende 2024) | In Planung | k.A. |
Infobox: Revolut startet 2025 ein Mobilfunkangebot mit unbegrenztem Datenvolumen und 40 GB Roaming für 12,50 Euro im Monat. Über zwei Millionen Kunden in Deutschland. (Quelle: AD HOC NEWS)
DHL-Paket nicht erhalten: Kein Smartphone, kein Zugang zur Packstation
Ein älterer Mann aus Gilching konnte ein an ihn adressiertes DHL-Paket nicht abholen, da es in einer App-gesteuerten Packstation hinterlegt wurde. Der Empfänger besitzt weder ein Smartphone noch eine E-Mail-Adresse und hatte daher keinen Zugang zu seiner Sendung. Die Packstation Nummer 215 beim Lidl-Markt an der Landsberger Straße funktioniert ausschließlich per Smartphone-Anwendung und Bluetooth-Verbindung. Eine Nachbarin versuchte, über die DHL-Internetseite eine erneute Zustellung zu beantragen und der künftigen Hinterlegung in einer Packstation zu widersprechen, scheiterte jedoch an der fehlenden E-Mail-Adresse des Mannes.
Aktuell sind bundesweit rund ein Drittel der insgesamt 15.000 DHL-Automaten App-gesteuerte Packstationen ohne Bildschirm. Aus den älteren Modellen lassen sich Pakete auch ohne Smartphone und App entnehmen, indem die Benachrichtigungskarte unter den Scanner gehalten wird. DHL prüft derzeit Vereinfachungen für die Herausnahme benachrichtigter Sendungen aus App-gesteuerten Packstationen. Der telefonische Kundenservice kann ebenfalls helfen, eine Zweitzustellung oder den Ausschluss von Packstationen zu veranlassen. Im geschilderten Fall erhielt der Mann sein Paket schließlich über persönliche Kontakte.
- Jeder Achte der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt Offliner.
- Ein Drittel der 15.000 DHL-Packstationen sind App-gesteuert.
- DHL arbeitet an Lösungen für Kunden ohne Smartphone oder Internetzugang.
Infobox: Ein Drittel der 15.000 DHL-Packstationen sind App-gesteuert. Jeder Achte der 65- bis 74-Jährigen in Deutschland ist Offliner. (Quelle: Merkur)
LG schaltet Smartphone-Update-Server endgültig ab
Vier Jahre nach dem Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft schaltet LG zum 30. Juni 2025 die Smartphone-Update-Server für OTA-Updates, Bugfixes und neue Android-Versionen endgültig ab. Auch die PC-Software LG Bridge wird eingestellt. Die offizielle Ankündigung des Ausstiegs erfolgte am 5. April 2021, der letzte Produktionstag für Smartphones war der 31. Juli 2021. LG hatte damals zugesichert, dass Topmodelle der G-Serie, V-Serie sowie das Velvet und Wing, die ab 2019 erschienen waren, noch bis zu drei Android-Updates erhalten sollten. Ausgewählte Modelle der K-Serie und das Stylo aus 2020 sollten noch zwei Updates bekommen.
Mit der Abschaltung der OTA-Server und der Software ist nun endgültig Schluss. LG empfiehlt Besitzern alter LG-Smartphones, vor dem 30. Juni 2025 noch einmal nach Updates zu suchen. Personenbezogene Daten, die im Rahmen der Dienstleistungen erhoben wurden, sollen laut LG nach Beendigung der Dienstleistung vernichtet werden, sofern keine gesetzlichen Vorschriften entgegenstehen.
- Abschaltung der Update-Server und Software am 30. Juni 2025, 17 Uhr deutscher Zeit.
- Betroffen sind alle von LG veröffentlichten Geräte.
- Letzter Produktionstag für LG-Smartphones war der 31. Juli 2021.
Infobox: LG schaltet am 30. Juni 2025 alle Smartphone-Update-Server und die PC-Software LG Bridge ab. Letzter Produktionstag für LG-Smartphones war der 31. Juli 2021. (Quelle: ComputerBase)
Quellen:
- Doku-Tipp: "Smartphone-Verbot für Spaniens Kinder"
- Digitalisierung im Straßenverkehr: Fahrzeugschein jetzt per App verfügbar
- Die Smartphone-Bank will zu einer führenden Direktbank in Deutschland werden.
- Weil er kein Smartphone hat: Mann bekommt DHL-Paket nicht
- Vier Jahre nach dem Aus: LG schaltet Smartphone-Update-Server endgültig ab
- Vivo X200 Pro im Test: Das beste 200-MP-Tele auf dem Markt