BGH erlaubt Polizei zwangsweises Fingerauflegen zur Smartphone-Entsperrung

22.05.2025 21 mal gelesen 0 Kommentare

BGH-Urteil: Polizei darf Finger unter Zwang aufs Handy legen

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass Ermittlungsbehörden unter bestimmten Voraussetzungen den Finger eines Beschuldigten zwangsweise auf den Fingerabdrucksensor eines Mobiltelefons legen dürfen, um Zugang zu gespeicherten Daten zu erhalten. Grundlage hierfür ist § 81b Abs. 1 in Verbindung mit §§ 94ff. Strafprozessordnung (StPO), sofern eine richterlich angeordnete Durchsuchung nach §§ 102, 105 Abs. 1 StPO vorliegt und der Datenzugriff verhältnismäßig ist. Im konkreten Fall ging es um eine Verurteilung wegen kinderpornographischer Delikte, bei der über 2.000 entsprechende Dateien auf zwei Smartphones gefunden wurden. Der Angeklagte hatte sich geweigert, die Geräte freiwillig zu entsperren, woraufhin die Polizei den rechten Zeigefinger des Mannes unter Zwang auf den Sensor legte.

Der 2. Strafsenat des BGH stellte klar, dass diese Maßnahme mit den unionsrechtlichen Bestimmungen, insbesondere RL 2016/680/EU sowie der EuGH-Rechtsprechung, vereinbar ist. Die Selbstbelastungsfreiheit des Beschuldigten sei nicht verletzt, da sie lediglich vor aktiver Mitwirkung an der eigenen Überführung schütze, nicht aber vor dem Dulden von Ermittlungsmaßnahmen. Auch wenn der Gesetzgeber bei der Normierung von § 81b Abs. 1 StPO 1933 bzw. 1950 solche technischen Maßnahmen nicht im Blick hatte, umfasse der Wortlaut die zwangsweise Entsperrung per Fingerabdruck. Die auf dem Smartphone gefundenen Dateien wären laut BGH auch dann verwertbar, wenn § 81b Abs. 1, §§ 94 ff. StPO nicht als Ermächtigungsgrundlage herangezogen werden könnten, da mit §§ 110 Abs. 1, 3, 94 StPO eine gesetzliche Grundlage für die Durchsicht und Beschlagnahme der Dateien besteht.

Datum Entscheidung Rechtsgrundlage
13.03.2025 Zwangsweises Fingerauflegen zur Entsperrung rechtmäßig § 81b Abs. 1 i.V.m. §§ 94ff. StPO

Infobox: Der BGH hat erstmals klargestellt, dass die Polizei unter bestimmten Voraussetzungen den Finger eines Beschuldigten zwangsweise zur Entsperrung eines Smartphones nutzen darf. (Quelle: LTO.de)

Android 16: Desktop-Modus macht das Smartphone zum PC-Ersatz

Google erweitert mit Android 16 die Einsatzmöglichkeiten von Smartphones und führt einen Desktopmodus ein, der auf Samsung DeX aufbaut. Damit kann das mobile Betriebssystem künftig auf größeren Bildschirmen genutzt werden, wobei mehrere Anwendungen nebeneinander angeordnet werden können – ähnlich wie bei einem klassischen Desktopbetriebssystem. Google bestätigte im Rahmen der Entwickler-Keynote zur I/O, dass die Zusammenarbeit mit Samsung die Fensterfunktionen in Android 16 verbessert hat, um leistungsfähigere Produktivitäts-Workflows zu ermöglichen.

Die native Integration des Desktopmodus erlaubt es Hardwarepartnern von Google, diese Funktion zu nutzen, sodass App-Entwickler ihre Anwendungen gezielt anpassen können. Bisher hatten Hersteller wie Samsung mit DeX oder Motorola mit „Ready For“ eigene Lösungen entwickelt. Mit Android 16 wird die Funktion nun systemweit verfügbar. Allerdings bleibt fraglich, ob Nutzer ihr Smartphone tatsächlich per Kabel mit einem externen Bildschirm verbinden möchten, da dafür meist auch Maus und Tastatur benötigt werden.

  • Android 16 erhält Desktopmodus auf Basis von Samsung DeX
  • Mehrere Apps können nebeneinander auf großen Bildschirmen genutzt werden
  • Funktion wird systemweit für Hardwarepartner verfügbar

Infobox: Android 16 bringt einen nativen Desktopmodus, der die Nutzung von Smartphones als PC-Ersatz erleichtert und auf einer Kooperation mit Samsung basiert. (Quelle: heise online)

Akkuprobleme? So hält das Smartphone länger

Viele Nutzer kennen das Problem: Der Smartphone-Akku ist unterwegs schnell leer. Laut CHIP sind vor allem falsche Einstellungen und laufende Apps im Hintergrund für den hohen Stromverbrauch verantwortlich. Um die Akkulaufzeit zu verlängern, empfiehlt CHIP, die automatische Bildschirmsperre zu aktivieren und die Zeit bis zum Bildschirm-Timeout zu reduzieren. Das Display zählt zu den größten Stromfressern, wobei nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Aktivitätsdauer entscheidend ist.

Für Android-Geräte kann die automatische Bildschirmsperre im Menüpunkt „Anzeige“ unter „Bildschirm-Timeout“ aktiviert werden. Hier stehen bis zu sechs Zeitspannen zwischen 15 Sekunden und zehn Minuten zur Auswahl. Beim iPhone findet sich die Option unter „Anzeige & Helligkeit“ und „automatische Sperre“, wobei sieben Optionen zwischen 30 Sekunden und fünf Minuten oder „Nie“ zur Verfügung stehen. Von der Einstellung „Nie“ wird abgeraten, da dies die Akkulaufzeit stark verkürzt.

  1. Automatische Bildschirmsperre aktivieren
  2. Bildschirm-Timeout möglichst kurz einstellen
  3. Weitere Tipps zur Akkuschonung: Hintergrund-Apps schließen, Helligkeit reduzieren

Infobox: Durch Anpassung der Display-Einstellungen und Nutzung der automatischen Bildschirmsperre lässt sich die Akkulaufzeit deutlich verlängern. (Quelle: CHIP)

Eine Kindheit ohne Smartphone – geht das?

Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder ohne Smartphone aufwachsen. Laut derStandard.de ist dies grundsätzlich möglich, erfordert jedoch bestimmte Voraussetzungen. Im konkreten Fall schildert eine Mutter, dass ihr Sohn in der 4. Klasse Volksschule ist und sich ein Handy wünscht, da viele seiner Freunde zum 10. Geburtstag eines bekommen. Die Frage, ob eine smartphonefreie Kindheit heute noch realistisch ist, wird diskutiert.

Der Artikel betont, dass für ein Aufwachsen ohne Smartphone einige Dinge beachtet werden müssen. Es wird jedoch nicht näher auf konkrete Maßnahmen oder Statistiken eingegangen.

Infobox: Der Verzicht auf ein Smartphone in der Kindheit ist möglich, setzt aber bestimmte Rahmenbedingungen und die Unterstützung der Eltern voraus. (Quelle: derStandard.de)

Drei neue Smartphone-Modelle für Seniorinnen und Senioren vorgestellt

Das schwedische Unternehmen Doro hat drei neue Smartphone-Modelle für den österreichischen Markt präsentiert. Die Geräte der neuen Aurora-Reihe richten sich speziell an ältere Menschen und sollen durch besonders einfache Bedienung überzeugen. Viele Seniorinnen und Senioren fühlen sich mit modernen Smartphones unsicher, da sie befürchten, etwas falsch zu machen.

Doro hat sich mit diesen Bedenken auseinandergesetzt und die neuen Modelle entsprechend gestaltet. Details zu den technischen Spezifikationen oder Preisen werden im Artikel nicht genannt.

Infobox: Doro bringt mit der Aurora-Reihe drei neue, besonders einfach zu bedienende Smartphones für Seniorinnen und Senioren auf den österreichischen Markt. (Quelle: Der Standard)

NotebookLLM landet auf dem Smartphone: Das kann Googles KI-App

Google hat nach rund einem Jahr die KI-Anwendung NotebookLM auch als Smartphone-App für iOS und Android veröffentlicht. Die App enthält viele Kernfunktionen der Browser-Version und wird in den kommenden Monaten um weitere Features ergänzt. Besonders hervorzuheben ist die Audioübersicht, die Quelltexte in Podcast-ähnliche Gespräche umwandelt und in 50 Sprachen verfügbar ist. Diese Funktion war zuvor in der Browser-Version nur auf Englisch nutzbar.

Die KI-generierten Audio-Zusammenfassungen können heruntergeladen und offline abgespielt werden, was besonders bei schlechtem Empfang oder begrenztem Datenvolumen hilfreich ist. Nutzer können mit den KI-Moderator:innen interagieren, Fragen stellen und verschiedene Inhalte wie Texte, PDF-Dokumente und Youtube-Videos analysieren sowie teilen. Die Navigation erfolgt über eine Leiste mit den Bereichen Quellen, Studio und Chat. NotebookLM basiert auf Gemini 1.5 Pro und soll die mobile Nutzung von KI-Diensten weiter ausbauen.

  • Audioübersichten in 50 Sprachen, auch offline nutzbar
  • Interaktion mit KI-Moderator:innen möglich
  • Verarbeitung von Texten, PDFs und Youtube-Videos

Infobox: Googles NotebookLM ist jetzt als App für iOS und Android verfügbar und bietet unter anderem Audiozusammenfassungen in 50 Sprachen sowie Offline-Nutzung. (Quelle: t3n)

Quellen:

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